Anlagendesinfektion

Im Laufe der Zeit bildet sich primär an Grenzbereichen zwischen festen Oberflächen und Wasser ein Biofilm. Ein Biofilm besteht aus einer Schleimschicht und bedeutet die Ansammlung von verschiedenen Mikroorganismen an den Grenzflächen im Inneren einer Trinkwasserinstallation.

Der Biofilm bietet den darin befindlichen Bakterien (Legionellen oder Pseudomonas aeruginosa) einen Schutz vor äußeren Einflüssen und ermöglicht somit ein Wachstum der Bakterien. Kritisch wird es dann, wenn es zu einem Biofilm-Anriss kommt und somit die Bakterien, wie Legionellen oder Pseudomonas aeruginosa freigesetzt werden.

Um diese krankheitserregenden Mikroorganismen gezielt abtöten zu können und den Biofilm abzubauen, gibt es nur eine zielführende Maßnahme. Dies ist die Installation einer Chlordioxidanlage. Das Chlordioxid weist die längste Depotwirkung im Gegensatz zu reinem Chlor auf, ist im Bereich 4-10 pH-Wert unabhängig und baut kontinuierlich und kontrolliert den Biofilm ab. Die Errichtung einer Chlordioxidanlage wird auch vom Umweltbundesamt empfohlen.
Auch bei diesem Verfahren ist eine einmalige Hochdosierung möglich, wodurch innerhalb von ca. sechs Tagen der Biofilm abgebaut werden kann. Dafür muss gewährleistet sein, dass kein Wasser fließt bzw. jeglicher Kontakt mit dem Wasser ist absolut verboten.